Hl. Messe im röm. Ritus mal nicht auf Latein während des Konzils

Veröffentlicht auf von Markus Tymister

Hl. Messe im röm. Ritus mal nicht auf Latein während des Konzils

Der 12. November 1962 begann für die übergroße Mehrheit der Konzilsväter mit einer großen Überraschung: Die Hl. Messe zu Beginn der Versammlung wurde nicht auf Latein, sondern in kirchenslawischer Sprache gefeiert, die damals in sieben kroatischen Diözesen verwendet wurde.

Die meisten Konzilsväter erlebten an diesem Tag zum ersten Mal eine Messfeier des römischen Ritus in einer anderen Sprache als auf Latein.

Der melkitische Erzbischof Neophytos Edelby notiert dazu in seinem Tagebuch:

"Dies machte einen enormen Eindruck auf die Konzilsväter." Im Gegensatz zu den Ängsten, die in der Konzilsaula von den "Fanatikern der Liturgie auf Latein" geäußert worden waren, "wurde die Einheit der Kirche durch diese Feier nicht gefährdet, die Dogmen liefen auch keine Gefahr, die Hostie wurde immer noch konsekriert und die Gesänge waren wunderschön" (N. Edelby, Il Vaticano II nel diario di un vescovo arabo, hg. R. Cannelli, Milano 1996, 100).

Seiner Meinung nach, wäre dies ebenso wahr, wenn die Messe des lateinischen Ritus in einer der vielen anderen Volkssprachen gefeiert würde.